Schöpfungsfreundlich in die stille Zeit des Jahres
Zu Beginn der Adventzeit stehen alljährlich große Themen, wie etwa die Auswahl der passenden Geschenke für Freunde und Verwandte aber auch die Entscheidung, welcher Christbaum mit welchem Schmuck gewählt werden soll, im Vordergrund.
Ursprünglich wurde der Advent als Fastenzeit begangen, als eine Zeit der Unterbrechung, und auch um eigene Lebensgewohnheiten zu hinterfragen. Im Sinne der Schöpfungsverantwortung kann das bedeuten, auf Qualität zu achten, regionale, saisonale und faire Produkte zu kaufen. Das umweltfreundliche Weihnachtsfest beginnt bei der Wahl des Christbaums. Idealerweise sollte der Christbaum aus der Region stammen und ökologisch gewachsen sein. Nach Weihnachten kann der Naturbaum kompostiert oder als Brennholz verwendet werden, der ökologische Fußabdruck wird somit möglichst gering gehalten. Leider ist aber ein Trend zu Kunststoffbäumen zu erkennen. Viele Menschen bedenken nicht, dass sie damit auf den natürlichen Nadelduft verzichten und stattdessen einen gesundheitsschädlichen Dunst in ihre Innenräume lassen. Nicht zu vergessen schaden Kunstbäume, meist in Asien hergestellt, der heimischen Wirtschaft.
Schmuck, Geschenke und gutes Essen
Besonders stimmungsvoll und individuell wirkt ein Christbaum, der mit Naturmaterialen und Selbstgemachtem geschmückt wird. Viele Naturmaterialien aus dem eigenen Garten eignen sich dafür hervorragend. Strohsterne, Holz- und Tonfiguren bzw. selbst gebackene Kekse sind sehr dekorativ. Schmuckketten aus getrockneten Orangenscheiben, Zimtstangen und Nelken sorgen für eine angenehme Duftnote. Stoffreste sind ebenfalls eine hervorragende Alternative, die auch mit Bio-Farben farblich verschönert werden könnten. Auf keinen Fall sollte man wegen der schädlichen Inhaltsstoffe dafür Spraydosen verwenden. Wer selbst kein Bastel-Talent ist, kann auf lokalen Adventmärkten fündig werden.
Worauf man ebenfalls verzichten sollte, ist das Geschenkpapier, das in der Produktion Unmengen an Ressourcen verbraucht. Von Metallfolien und Kunststoffverpackungen ist ebenso abzuraten, auch wenn es heutzutage schwierig ist, Kunststoff zu vermeiden. Stattdessen könnte man die Verpackung des Geschenks selbst herstellen. Doch auch das Geschenk selbst kann umweltfreundlich sein. Es muss zum Beispiel nicht immer materieller Natur sein, es kann auch ein Gutschein für gemeinsame Zeit sein oder etwas, das man selbst hergestellt hat.
Zu Weihnachten lassen wir uns gern verwöhnen, auch beim Essen. Allerdings sollte man dabei wenn möglich auf eingeflogene Produkte verzichten und stattdessen etwas mehr investieren und Bio-Produkte kaufen.
Hanna Osmann