Rückblende

Anfang April gab es nochmals die Gelegenheit, den berühmten Monolog "Judas" von Lot Vekemans in der Grazer Leechkirche zu sehen.
Fredrik Jan Hofmann bot an drei Abenden das tief bewegende Theaterstück, wobei er den Erlös eines Abends dankenswerter Weise an die Leechkirche spendete. In der bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche beeindruckte der Schauspieler mit seinem sehr intensiven Spiel in vielen Schattierungen: Von verzweifelt-wütend bis kindlich-zärtlich reichte seine Darstellung des Judas, den die Autorin nach 2000 Jahren auftauchen lässt, damit er die Geschichte aus seiner Sicht erzählt. Indem sie ihn als Menschen wie du und ich zeichnet, wird sein Ringen zu unserem Ringen, trifft sein Zweifeln, Glauben, Lieben und Hoffen tief ins eigene Herz .
Gertraud Schaller-Pressler
Fotos Michael Schaller