Pfarrkirche„St. Thomas im Walde“ - Pfarre Premstätten
Entstehung von Kirche und Pfarre
In der örtlichen Überlieferung wird unsere Kirche als „St. Thomas im Walde“ bezeichnet.
Dieser Name stammt von einer Vorgängerkapelle, die sich im 12. Jh. an der Stelle der jetzigen Pfarrkirche befunden haben soll. 1386 wurde die Kirche erstmals urkundlich erwähnt. Sie war bis zum 18. Jh. eine FilialkirchevonStraßgang. Erst 1761 wurde die „Kirche zu Premstätten“ zur Vikariatskirche erhoben und erhielt erstmals einen eigenen Seelsorger vor Ort. Von da an entwickelte sich Premstätten zu einer eigenen Pfarre mit regem Pfarrleben.
Baugeschichte
Der heutige Bau entstand in zwei großen Bauetappen und trägt sowohl spätgotische als auch barocke Stilelemente. Der vordere spätgotische Teil der heutigen Kirche weist die Jahreszahl 1549 auf, das barocke Längsschiff entstand um 1760. Die Erhaltung der Pfarrkirche gelang durch mehrere umfangreiche Kirchenrenovierungen(z.B. 1970, 1985 und 1986). Bei der letzten großen Kirchenrenovierung 2013 wurden der Altarraum und die Seitenkapelle mit Taufbecken völlig neu gestaltet, um ein zeitgemäßes Feiern zu ermöglichen. Außerdem wurde unter anderem der Eingangsbereich mit einem Andachtsort neu gestaltet, die Sakristei erweitert und auf der Südseite eine Arkade mit Glasdach errichtet.
Pfarrverbände und Seelsorgeraum
Von 1978 bis 1997 bildeten die Pfarren Premstätten und Dobl unter Pfarrer Johann Pilch einen Pfarrverband. Ab 1.9.1997 waren Premstätten und Wundschuh zu einem Pfarrverband vereint, der ab 2005 von Pfarrer Mag. Norbert Glaser geleitet wurde, unterstützt durch PA und Diakon Wolfgang Garber und Diakon Michael Zepf. Seit 1.9.2019 ist Premstätten zusammen mit den Pfarren Dobl, Tobelbad, Lannach, Lieboch und Wundschuh TeildesSeelsorgeraumes Kaiserwald, der eine ganz neue Führungsstruktur aufweist.
Der heilige Thomas, unser Pfarrpatron
Der heilige Thomas, einer der Zwölf, geht laut den Evangelien den Weg vom Jünger Jesu über Unverständnis und Zweifel zu einem Menschen mit tiefem Glauben. Am Hochaltarbild der Pfarrkirche, gemalt von Anton Jantl (1783), ist die entscheidende Begegnung mit dem Auferstandenen dargestellt. Vermutlich war es dieser Wandel vom Zweifel zum Glauben, weshalb der heilige Thomas in der Zeit der Christianisierung unserer Gegend öfter als Patron einer Kirche zu finden ist.
(Christine Ornig, Quellen: Walter Brunner, Unterpremstätten im Wandel der Zeit; Kirchenfolder 2013)