Die Weltkirche schnuppert kirchlich-steirische Luft, auch im Seelsorgeraum Kaiserwald
An den Wochenenden durften sie in viele Pfarren der Diözese, darunter auch in unserem Seelsorgeraum, erfrischende Aha-Erlebnisse sammeln. Hier sind einige persönliche Eindrücke von ihnen:
Mihai Ispas: Ich komme aus Bukarest/Rumänien und bin heuer zum zweiten Mal in der Steiermark. Bei meiner Ankunft im Pfarrhof Judenburg sah ich dort ein Plakat, auf dem stand: „Schön, dass du da bist!“ Es sind die ersten Worte, die ich hier und heuer auf Deutsch sah und dieser Willkommensgruß berührte mich sehr. Dank des herzlichen Deutschunterrichts von Frau Verena Fössl aus St. Wolfgang/Obdach begreife ich nun noch besser, was das bedeutet. In diesen drei Wochen durfte ich erfahren, wie freundlich die Menschen hier sind. Ich war in vielen Kirchen im Seelsorgeraum Judenburg und Umgebung und feierte sogar ein Erntedankfest erstmalig mit. Diese Heilige Messe gefiel mir sehr, denn auch dort kamen die Worte „Schön, dass du da bist!“ vor. Es ist wichtig, dankbar für Menschen zu sein, die uns in unserem Leben begleiten und mit ihrer Güte und Hilfe zur Seite stehen. Schön, dass es die steirische Kirche gibt!
Dominic Brandiu: Als Student im Priesterseminar in Iaşi/Rumänien durfte ich vor einem Monat mit anderen Kollegen von Bukarest nach Wien fliegen, wo Pfarrer Claudiu Budău uns am Flughafen abgeholte und mit seinen Erläuterungen während der Fahrt nach Graz in die neue Realität einweihte. Und ich erlebte hier sehr viel. Die Stadt Graz gefällt mir sehr gut und ich konnte auch Orte wie Mariazell oder Mariatrost besuchen und meine Deutschkenntnisse verbessern. An den Wochenenden war ich in den Pfarren Schutzengel und Christkönig und durfte dort mit den Gläubigen Gottesdienste, Taufen und eine Hochzeit feiern, auch bei einem Begräbnis war ich dabei. Bei einer Wallfahrt spürte ich die Nähe Gottes in den Gesprächen mit den Menschen und in der Natur. Ich lernte in diesen Wochen viele freundliche Menschen kennen, worüber ich sehr dankbar bin. Ich fühlte mich hier sehr wohl und werde hoffentlich die Gelegenheit haben, die Steiermark bald wieder besuchen zu dürfen. Ein herzliches „Dankeschön“ an alle, die mir diese schöne Zeit ermöglichten!
Andrei-Marcelin Bolog: Ich bekam als Seminarist in der Pfarre Groß St. Florian die Gelegenheit, das pastorale Geschehen einer steirischen Pfarre kennenzulernen. Ich feierte gemeinsam mit den Gläubigen Heilige Messen, Taufen, Hochzeiten, Wort-Gottes-Feiern und Begräbnisse. Eine besondere Freude war es für mich auch, dass ich an verschiedenen Veranstaltungen teilnehmen durfte, bei denen ich die Kultur und die Traditionen des Ortes beobachten konnte. Während der Zeit meines Aufenthaltes konnte ich außerdem auch meine Deutschkenntnisse verbessern. Bei einer Wanderung lernte ich die Schönheit der steirischen Berge kennen. Abschließend möchte ich mich besonders bei den Pfarrern Werner Marterer und Anton Rindler für ihre Gastfreundschaft und die schönen Momente, die wir gemeinsam verbrachten, bedanken.
Marcin Dunaj: Ich komme aus der Diözese Rzeszow in Polen, bin seit mehreren Jahren Priester und studiere auch Kirchenrecht. Ich bin dankbar für die Möglichkeit, dass ich einige Wochen in Graz verbringen durfte und hier auch meine Deutschkenntnisse verbessern konnte. Vielen Dank besonders für die Gelegenheit, die Diözese Graz-Seckau näher kennenzulernen. Der lebendige Glaube, die vielfältige Kultur, die Feier der Liturgie und die wunderbare Kirchenmusik im Dom sowie die Vielzahl an schönen Kirchenbauwerken werden mir noch lange in Erinnerung bleiben. Ich bin beeindruckt von der Gastfreundschaft und Freundlichkeit der örtlichen Kirche und den Menschen, die ich bei meinem Aufenthalt kennenlernte. Ich genoss die Zeit in Graz sehr und würde gerne wieder in die Steiermark zurückkommen.
Antonio-Daniel Băcăoanu: Wenn ich einen Gedanken ausdrücken sollte, der mich sehr berührte und zum Nachdenken anregte, dann wären das die Worte eines Menschen, den ich während meiner Zeit in der Steiermark traf und der sagte: „Lasst uns versuchen, Gott in allem zu sehen.“ Ich konnte dadurch die Erfahrungen, die ich machte, aus einer anderen Perspektive sehen. Es half mir, in jedem Menschen, dem ich begegnete, in jedem Gespräch, in jeder Kirche, die ich besuchte, in jeder Landschaft, die ich sah, seine Gegenwart zu spüren. Doch am meisten erlebte ich Gottes Gegenwart in den Worten eines Liedes, das eine Jugendgruppe bei einem Gottesdienst voller Freude sang: „Ich bin ein Kind Gottes!“ Es waren für mich außergewöhnlich schöne Erfahrungen im Seelsorgeraum Weiz, die ich nach diesen Wochen mit nach Hause nehmen durfte. Ich bin sehr dankbar dafür!
Alexandru Mârț: Ich bin dankbar, dass ich an diesem Projekt, das von der Diözese Graz-Seckau angeboten wurde, teilnehmen durfte. In diesen vier Wochen hatte ich die Möglichkeit, einen Deutschkurs zu absolvieren und viele kulturellen steirischen Schönheiten zu besichtigen, darunter waren die Basiliken Mariazell und Mariatrost sowie etliche andere Kirchen und Sehenswürdigkeiten der Stadt Graz. An den Wochenenden nahm ich an der vielfältigen, lebendigen und sehr innovativen Pastoral im Seelsorgeraum Kaiserwald teil und traf dort viele freundliche Menschen, die mich bei allen Aktivitäten herzlich aufnahmen. Ich konnte schnell feststellen, wie wichtig es für einen Priester ist, inmitten der Gemeinschaft der Gläubigen zu sein und Zeit mit ihnen zu verbringen und gleichzeitig zuzulassen, dass die Gestaltung des pfarrlichen Lebens und die Erfüllung der Grundvollzüge der Kirche nicht immer priesterzentriert sein müssen. Ganz neu für uns war in diesem Sinne eine rhythmische, wunderschön gestaltete Wort-Gottes-Feier mitzufeiern, die sogar im Fernsehen live übertragen wurde.
Laurențiu Budău: Die Zeit in Österreich war für mich sehr eindrucksvoll. Ich durfte im Seelsorgeraum Voitsberg unterwegs sein und auch in einer Priestergemeinschaft im Pfarrhof Voitsberg wohnen. Ich sah viele schöne Orte und lernte auch freundliche und hilfsbereite Menschen kennen. Außerdem war der Intensivkurs für Deutsch in Graz für mich sehr fördernd. Ich bin glücklich, dass ich diese Erfahrung machen durfte, und danke von ganzem Herzen allen, die dies überhaupt möglich machten.
Dominic Arcana: Ich bin dankbar dafür, dass ich für dieses Projekt angesprochen und ausgewählt wurde. Ich konnte dabei viele wertvolle Erfahrungen sammeln. Von christlich gelebten Gemeinschaften über sehr engagierte Priester sowie Haupt- und Ehrenamtliche bis hin zum freundlichen Lächeln der Menschen, denen ich auf der Straße begegnet bin – ich lernte, dass die Freude am Christsein hier spürbar ist. Ich danke allen, die mir diese Erfahrungen ermöglichten, und allen, die mir das Gefühl gaben, zur Gemeinschaft der Kirche im Seelsorgeraum Graz-Nord zu gehören und in der Fremde doch kirchlich sehr beheimatet zu sein.
Cosmin Ciobanu: Zu Beginn war ich etwas verunsichert, was mich in Österreich bzw. in Graz erwarten wird. Es ist für mich eine andere Kultur, fremde Menschen, eigene Traditionen und ich verglich das Leben hier mit meinem in Rumänien. Als ich begann, mit den Menschen im Seelsorgeraum Kaiserwald zu kommunizieren, wurde mir schnell klar, dass es in diesem Land nicht darauf ankommt, wer man von Titel, Weihe oder Funktion ist, sondern wie man auf die Leute zugeht und sich ihnen gegenüber verhält. Ich lernte wunderbare Menschen mit vielfältigen Geschichten und Lebenserfahrungen kennen. Wir durften die Heilige Messe beim Provinztreffen der Barmherzigen Schwestern (darunter Schwestern aus Rumänien, Polen, Ungarn, Bosnien-Herzegowina und Österreich) mitfeiern. Beim Tobelbader Pfarrfest sahen wir erstmalig wie großartig freiwillige Mitarbeiter ein Gemeinschaftserlebnis auf die Beine stellen können. Eine Seelsorgeraumwallfahrt nach Mariazell und die Gottesdienste zum Kindergarten- und Schulbeginn waren nur einige der neuen Pastoralerfahrungen dabei. Diese Zeit war für mich eine Chance, auch mein Wissen über die österreichische Kultur und das steirische religiöse Brauchtum zu vertiefen. Ich habe viele schöne Erinnerungen an diese Zeit und ich werde meinen Mitseminaristen in Rumänien sicher empfehlen, der Sprache und Kultur in Österreich eine Chance zu geben, denn ich weiß, dass auch sie beeindruckt sein werden.
Tomasz Bak: Ich möchte mich ganz herzlich bei der gesamten Diözese Graz-Seckau, unter der Leitung von Bischof Wilhelm Krautwaschl, dafür bedanken, dass ich erneut die Möglichkeit bekam, einige Sommerwochen in Graz und somit meinen dritten Aufenthalt in der Steiermark zu verbringen, um diese wunderschöne Sprache und lebendige Ortskirche besser kennen und wertschätzen zu lernen. Vielen Dank für den Deutschkurs und die nette Atmosphäre im Priesterseminar. Für mich war es sehr hilfreich und interessant, mithilfe von Pfarrer Johann Schrei, etwas über die pastorale Praxis zu lernen. Ein herzliches „Vergelt’s Gott“ auch an Regens Thorsten Schreiber, Pfarrer Claudiu Budău und Pfarrer Maciej Trawka dafür, dass sie den Aufenthalt und das Programm für uns so toll organisierten und vor allem an das Generalvikariat, das dieses Projekt ermöglichte. Ein Dankeschön auch den Seminaristen aus Rumänien für ihre Gemeinschaft und Freundschaft. Es war eine großartige Zeit!